Für Naturliebhaber ist Äthiopien eine Schatzkiste. Die Urgewalt der Vulkane des Afrikanischen Grabenbruchs erschuf über Jahrmillionen ein Land der Extreme von den tiefsten und heißesten Landschaften unserer Erde bis hin zum grünen Dach Afrikas auf über 3500 Metern. Eine Insel der Vielfalt, umgeben von Wüsten und Savannen, mit Pflanzen und Tieren, die man nur hier findet. Doch diesen Reichtum zu erhalten ist schwierig in einem Land mit enormem Bevölkerungswachstum, exzessiver Landwirtschaft und Viehhaltung. Über die letzten Jahrzehnte ist der Mensch immer weiter in diese Naturräume vorgedrungen. Naturschutzprogramme kämpfen um ihren Erhalt.
Allerdings wirft Äthiopien immer noch diesen dunklen Schatten von Armut und Hunger voraus, der dem Land von Medien immer wieder angedichtet wird. Doch dieses Land ist viel mehr als dies. Seine Landschaften und Natur sind einzigartig, genauso wie seine Geschichte und Menschen – wer einmal eintaucht, dem fällt es schwer wieder zu gehen. Es ist an der Zeit einen erfrischendes und realistisches Bild zu zeichnen! Die Faszination Äthiopien ließ den Geografen Chrstian Sefrin nicht mehr los und seit 2008 lebt und arbeitet er regelmäßig im Land. Mit seiner Live-Fotoreportage Äthiopien - Land der Vielfalt gibt er Einblicke in ein noch fast unbekanntes Land in Afrika.
Auf einer Zeitreise taucht der Vortrag ein in die Geschichte des äthipopisch-orthodoxen Christentums. Eines der ältestes christlichen Reiche unsere Erde beeindruckt mit mittelalterlichen Klöstern, deren Geheimnisse nur die ganz Waghalsigen lüften werden. In der Pilgerstadt Lalibela begegnen Sie Gläubigen und tauchen ein in die tief verwurzelten Traditionen der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Aber im Land leben nicht nur Christen, denn seit dem 7. Jahrhundert wurde Äthiopiens Geschichte auch durch den Islam geformt. Heute ist er die zweitwichtigste Religion des Landes und in der Stadt Harar leben Christen und Muslime nach Jahrhunderten der kriegerischen Auseinandersetzungen friedlich miteinander.
Christian Sefrin studierte Geographie und begann auf Reisen durch Nordostafrika seine Leidenschaft für Natur, Menschen, Abenteuer und die Fotografie zu entdecken. Seit 2008 reiste und arbeitete er immer wieder in Äthiopien. Zwischen 2012 und 2014 lebte er in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba und im Südwesten des Landes, wo er in einem Naturschutzprojekt für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) arbeitete. Von seiner Leidenschaft für Land und Leute berichtet er in seinen Live-Fotoreportagen.
Seine Vorträge und Reisen haben den Anspruch vielseitige und kritische Einblicke zu geben. Sie sind ein
Blick mit der geographischen Brille und versuchen ein ganzheitliches Bild von Äthiopien zu entwerfen – weder verurteilend noch verherrlichend. Damit bleibt er einer der wenigen, die den
afrikanischen Kontinent mit der Vielfalt seiner Gesichter zeigen, dokumentieren und bereisen.